3. Juni 2013

Es bleibt bunt...

...denn ich habe Gefallen an Farben gefunden. Die Tonerden von Vita von Waldhoe und Timeconnect sind einfach wunderschön und ergeben tolle Farben in der Seife.
Für die letzten Seifen habe ich mal wieder Büffelmilch verseift, ein Rezept bei dandelion geklaut, ein ungewöhnliches Öl verseift und das Liebelingsrezept meiner Tante ausgegraben und leicht verändert.



Oliven-Soja-Seife


mit 35% Olivenöl, 20% Kokosöl, 15% Sojaöl, 15% Palmöl, 10% Sheabutter, 3% Rizinusöl, 2% Stearinsäure
Lauge reduziert mit 10% Sole und 5% Zucker, Restflüssigkeit als Büffelmilch zu den Fetten
gefärbt mit Tonerden carput mortuum (Timeconnect) und Ultramarin
beduftet mit PÖ Lavendel-Amber von Manske
Der Hauptleim hat einen ganz leicht rosé Schimmer, den ich toll finde.
Außerdem mag ich Sojaöl sehr gerne als Pflegeöl in der Seife, auch wenn es die Seife weich macht.






Bayberry-Oliven-Seife á la dandelion



Bayberrywachs nimmt hochprozentigen Olivenölseifen den Schleim und sorgt für guten Schaum, da es zu etwa je 50% aus Palmitinsäure und Myristinsäure besteht. Myristinsäure ist neben Laurinsäure für die Schaumbildung und Reinigungswirkung der Seife verantwortlich, Palmitinsäure sorgt für Härte und Schaumstabilität.

Ich habe das Rezept von dandelion benutzt:
80% Olivenöl, 10% Bayberrywachs, 6% Kakaobutter, 4% Lanolin
Lauge 1:1 reduziert mit 10% Sole und Aloesaft sowie 5% Zucker
Restflüssigkeit (gesamt 28%) als Kokoscreme zu den Fetten
Beduftet ist die Seife mit den ätherischer Ölen: Gurjunbalsam, Wacholderholz, Orange 5-fach, Lemongras, Patchouli
Eigentlich wollte ich Büffelmilch statt Kokoscreme benutzen, aber das Bayberrywachs hat einen zu hohen Schmelzpunkt und braun sollte die Seife nicht werden.
Deshalb durfet die Gute auch gelen und ist schon richtig schön hart.




Melonenkernseife


Ich hatte vor längerer Zeit Melonenkernöl (citrallus lanatus) bestellt und wollte das in einer Seife ausprobieren. Angeregt dazu wurde ich durch Melinda Cross, die in ihrem Buch "Natural Soap" Melonenkernöl als entgiftend und verjüngend beschreibt und es zusammen mit Kokosfett und Sheabutter verseift hat. Naja, verjüngend glaube ich ja nicht ganz, aber das Öl enthält einen hohen Anteil der sehr hautpflegenden Linolsäure (die auf jeden Fall entzündungswidrig und regenerierend wirkt), gepaart mit Ölsäure, Palmsäure und Stearinsäure und zieht leicht in die Haut ein. Vielleicht versuche ich das Öl auch einmal in einer Creme oder Lotion.
Auf jeden Fall bin ich sehr neugierig aufs Anwaschen.

Ich habe verseift:
25% Olivenöl, 25% Melonenkernöl, 20% Kokosöl, 12% Reiskeimöl, 12% Sheabutter, 4% Rizinusöl, 2% Stearinsäure.
Lauge reduziert mit 10% Sole und 5% Zucker und Aloesaft, Restflüssigkeit als Büffelmilch zu den Fetten
gefärbt mit carput mortuum, vandyckbraun, schiefergrau (Timeconnect) und ultramarin
beduftet mit PÖ Tuscan Sun (Gracefruit) und ÄÖs Ho-Holz, Wacholderholz und Lemongras




Kokos-Gurkensaft-Seife



Das ist das Lieblingsrezept meiner Tante, diesmal mit Gurkensaft aus Biogurken und 10% Sole plus Zucker als Laugenflüssigkeit (reduziert) und Kokoscreme, die ich zu den Fetten gab. Etwas Gurkenmus gab ich zum fertigen Seifenleim, was die Oberfläche der Seife uneben gemacht hat. Aber egal, die vielen Mineralien in der Gurke machen diesen kleinen Schönheitsfehler wieder wett.
Die Seife hat mir nach dem Ausformen nicht gefallen - langweilig, nur die untere grün gefärbte Schicht mit ein paar Seifenkonfettis - aber durch die Stempelei finde ich sie optisch sehr gelungen.

Das Rezept:
je 30% Palmöl und Sheabutter, je 20% Olivenöl und Kokosöl
Lauge aus Gurkensaft und Salz mit 5% Zucker, Kokosmilch zu den Fetten
gefärbt mit Tonerde Nicosia Grün (Vita von Waldhoe)
beduftet mit PÖ Cucumber & Melon (The Fragrancy) und ÄÖ Lemongras