21. Februar 2013

Spiced Chocolate


Für einen neuen Drachenstempel von Lele musste eine Seife her.
Da ich Schokoladenduft liebe, habe ich das PÖ Spiced Chocolate von The Fragrancy gleich mit ausprobiert. Die Seife wird sicher noch nachdunkeln, bei der Verarbeitung war das PÖ ganz brav. Und es duftet sehr lecker!

Das Rezept:
je 25% Olivenöl, Kokosöl, Sesamöl, 16% Kakaobutter, 7% Jojobaöl, 2% Stearinsäure
Lauge (reduziert) mit 10% Sole und Zucker, Restflüssigkeit Ziegenmilch mit darin gelöstem Ziegenmilchpulver zu den Fetten
Ich habe auf 500g Fette nur 10ml PÖ benutzt und es duftet ausreichend intensiv.

Lieblingsseife auf Bestellung


Meine liebe Tante benutzt nur noch meine Seifen, was mich natürlich sehr freut. Ihr Lieblingsrezept siede ich jetzt zum vierten Mal jedesmal in leichter Abwandlung. Es ist eine Seife mit etwa gleichen Teilen an Kokosöl, Sheabutter, Palmöl und Olivenöl. Dazu kommt Kokosmilch entweder als Lauge oder zum Seifenleim. Überfettung zwischen 8% und 10%.
Ich mag diese Seife auch sehr gerne, sie ist eine kleine Schaumbombe aus wunderbar zartporigem und pflegendem Schaum.

Diesmal habe ich benutzt:
28% Palmöl, 28% Sheabutter, 22% Kokosöl, 22% Olivenöl.
Die reduzierte Lauge (15% Flüssigkeit + 10% Zucker) enthält 10% Sole, die Restflüssigkeit habe ich als Kokosmilch zum Seifenleim gegeben.

Tja, und beim erstenmal habe ich ein böses PÖ erwischt:
Thai Coconut von The Fragrancy, das extrem andickte und die Oberfläche der Seife unschön machte. Als ich den Seifenleim in die Form gefüllt hatte, sah es fast so aus, als wolle sich alles trennen. Es ging zwar noch gut, aber schön ist etwas anderes. Außerdem ist das PÖ geruchlich sehr blass, riecht für mich weder nach Kokos noch nach Limette.

Also nochmal, diesmal mit dem PÖ Amber Romancing von Natures Garden.
Das war total brav, hat die Seife kein bisschen verfärbt (ich habe nicht nachgeholfen mit Titandioxid). Beim zweiten Versuch, sind im unteren Teil ein paar schwarze Seifenreste verarbeitet und eine schmale Mica-Ader ist auch drin. Wie gefällt euch meine Stempelei?
 
g.

Testseife für Parfümöl

Ich habe am Samstag ein paar Parfümöle von The Fragrancy getestet. Die Angaben dort sind leider unzuverlässig, ich habe schon böse Überraschngen erlebt.
Das Seifenrezept zum Testen:
25% Olivenöl, 23% Kokosöl, 15% Reiskeimöl, 15% Kakaobutter, 15% erdnussöl, 5% Rizinusöl, 2% Stearinsäure. 
Flüssigkeitsmenge 38%, Lauge (reduziert) mit 10% Sole und 10% Zucker sowie Seide,
Restflüssigkeit als Ziegenmilch zum Seifenleim.
Verwendet wurden jeweils 4% der Fettmasse an Parfumöl.
Ich habe zweimal 750g Seifenleim angerührt. Den ersten Teil habe ich für die PÖs 1 bis 3 gedrittelt,
den zweiten Teil in 6 gleiche Teile geteilt.
Zur Markierung habe ich die einzelnen Seifen mit unterschiedlichen Stempeln versehen.

Getestet wurden die PÖs:
1  Oud Black (kein Andicken)
2  Chengui winds (kein Andicken)
3  Almond milk (leichtes Andicken)
4  Lime & Lavender (kein Andicken)
5  Lavender & Vanilla (leichtes Andicken)
6  Wild Fig & Cassis (kein Andicken)
7  Damson Plum (mittleres Andicken)
8  Berry Noir (kein Andicken)
9  Blackcurrrant (kein Andicken)

Und hier das Foto der Verfärbung (Gesiedet am 16.2.13, fotografiert heute bei Tageslicht)
Reihe 1 von links nach rechts Nummer 1 bis 3
Reihe 2 von links nach rechts Nummer 4 bis 6
Reihe 3 von links nach rechts Nummer 7 bis 9

Zur Haltbarkeit des Duftes berichte ich später, auch darüber, ob sich Farbveränderungen intensiviert haben oder nicht.

Ich habe heute auch nochmal ein Foto der beiden bereits getesteten PÖs gemacht:
Fig & Brown Sugar von Gracefruit  (kein Andicken, Verfärbung gelblich, schwacher Duft) 
Moroccan Holiday von The Fragrancy (starkes Andicken, Verfärbung braun, leckerer intensiver Duft)

17. Februar 2013

Alles Kürbis oder was...


Ich benutze im Augenblick eine wundervolle Kürbisseife meiner Seifenfreundin dandelion. Ich liebe sie, wunderbarer Schaum und sehr pflegend. Anlass für mich, ein paar Variationen von Kürbiskernseifen auszuprobieren.

Alle Seifen enthalten in der Lauge 10% Sole und Zucker, die Laugenflüssigkeit ist reduziert und die Restflüssigkeit kam als Ziegenmilch mit eingerührem Ziegenmilchpulver zu den Fetten. Ich habe kalt gearbeitet, die Seifen haben nicht gegelt.

Pumpkin I
36% Kürbiskernöl, 25% Kokosöl, 20% Olivenöl, 13% Sheabutter, 4% Rizinusöl, 2% Stearinsäure
beduftet mit PÖ Black Cafe (Gracefruit), Überfettung 9%, 
einen Teil des Leimes mit Titandioxid aufgehellt

Pumpkin II
35% Kürbiskernöl, je 20% Olivenöl und Babassuöl, 14% Sheabutter, 5% Jojobaöl, 4% Rizinusöl, 2% Stearinsäure, beduftet mit PÖ Jamaican Vanilla Coffee (Natures Garden), Überfettung 10%
einen Teil gefärbt mit schwarz von Parfumwolke bzw. Titandioxid

Pumpkin III
je 30% Kürbiskernöl, Olivenöl, Kokosöl, 8% Jojobaöl, 2% Stearinsäure,
beduftet mit PÖ Hazelnut (Gracefruit) - das extrem angedickt hat, Überfettung 9%
einen Teil gefärbt mit schwarz von Parfumwolke
Auch wenn die Seife sehr grob geworden ist - mit gefällt sie so, und der Duft passt hervorragend zum Eigengeruch des Kürbiskernöles.



Pumpkin IV
Hier habe ich gegenüber der vorherigen Seife das Schaumfett nur ausgetauscht:
je 30% Kürbiskernöl, Olivenöl, Palmkernöl, 8% Jojobaöl, 2% Stearinsäure
beduftet mit PÖ Hazelnut (Gracefruit), Überfettung 9%
einen Teil gefärbt mit schwarz von Parfumwolke
Auch hier gefällt mit das grobe Aussehen der Seife.

Pumpkin V
45% Olivenöl, 25% Kürbiskernöl, 23% Kokosöl, 5% Rizinusöl, 2% Stearinsäure
beduftet mit PÖ Black Cafe (Gracefruit), Überfettung 9%
einen Teil des Leimes gefärbt mit schwarz von Parfumwolke bzw. Titandioxid


Argan-Seife


Ich liebe Arganöl, das ich diese Woche in einer Seife versenkt habe.
Das Rezept besteht aus:
je 25% Olivenöl und Babassuöl, 20% Sesamöl, je 12% Arganöl und Sheabutter, 4% Rizinusöl, 2% Stearinsäure
In der Lauge (reduziert) sind 10% Sole und Zucker, die Restflüssigkeit kam als Ziegenmilch plus gelöstem Ziegenmilchpulver zu den Fetten.
Beduftet habe ich mit dem PÖ Frankincense (Natures Garden), die Überfettung beträgt 10%.
Ein wenig Leim ist mit schwarz von Parfumwolke gefärbt und ich habe einen Secret-Swirl gemacht. Der Leim war ewig flüssig (33% Gesamtflüssigkeit, Arbeitstemperatur 22°C), ich hatte dazu alle Zeit der Welt...Mir gefällt die Seife und ich freue mich aufs Waschen.


Ich kann auch bunt!

Meine Seifenfreundin dandelion sprudelt über vor Ideen. Ihre neuesten Werke sind total bunt und Topfmarmorierungen, bei denen der Seifenleim zunächst in einen Topf getrichtert und anschließend über eine "Rutsche" in die Form gefüllt wird. Meine nachgemachte Seife ist bei weitem nicht so schön wie dandelions Ergebnisse, aber ich bin zufrieden.
Eine hübsche Einzelseife fiel auch noch ab.

Das Rezept:
30% Olivenöl, 25% Babassuöl, 20% Reiskeimöl, 18% Mandelöl, 5% Rizinusöl, 2% Stearinsäure,
Lauge reduziert mit 10% Sole und Zucker, Restflüssigkeit als Ziegenmilch zum Seifenleim,
beduftet mit Twilight in the woods (Natures Garden), Überfettung 9%, 
gefärbt mit Titandioxid und Farben von Parfümwolke (schwarz, seagreen, royal blue, brilliant blue)
Ich habe 35% Gesamtflüssigkeitsmenge benutzt und sehr kalt gearbeitet. Der Leim war ewig flüssig. 

EDIT:
Wie versprochen gibt es noch ein paar Bilder und die bei dandelion abgeschaute Anleitung zur Herstellung.

Zuerst habe ich die festen Fette geschmolzen und die Lauge angerührt. 
Alles schön abkühlen lassen und in der Zwischenzeit die flüssigen Fette und das PÖ sowie die Ziegenmilch abwiegen und die Farben anrühren. Ich habe mich für 4 Farben und Titandioxid entschieden.
reduzierte Lauge mit Sole und Zucker - beim Abkühlen
angerührte Farben und Titandioxid - alles in Öl von den flüssigen Fetten mittels Minimixer dispergiert
Danach habe ich Ziegenmilch und PÖ zu den flüssigen Fetten gegeben, die abgekühlten festen Fette dazu und ordentlich püriert. Dann kommt die Lauge zu der Fettmischung, püriert habe ich nur ganz kurz, bis alles gut vermischt war (meist sind nur ein paar Püri-Stöße nötig). Anschließend wird der Seifenleim auf die Farbtöpfchen aufgeteilt, das Titantioxid kam in den Restleim im großen Topf. Verrührt wurde nur noch mit dem Löffel, um Andicken zu vermeiden.
Seifenleim gefärbt - ich nehme gerne etwas mehr schwarz und weiß
Für die Topfmarmorierung habe ich die Farben abwechselnd in einen weiteren Topf getrichtert (freihand) und nicht umgerührt.
so sieht es im Topf nach dem Trichtern aus - immer an dieselbe Stelle jeweils eine kleine Farbmenge
Für das Einfüllen in die Form habe ich mir eine Rutsche gebastelt, die von selbst gut gehalten hat (das ist ein Stegtool aus Acryl, das zum Pfundskerl gehört)
Pfundskerl mit Stegtool von Lumbinigarden
Dann wird der Seifenleim über die Rutsche in die Form gegossen. Ich habe die Rutsche nach einer Weile ein wenig nach oben gezogen, dass aller Leim in die Form passte. Beim Eingießen habe ich den Topf nicht hin- und herbewegt, sondern mittig immer an dieselbe Stelle gegossen.
fertig befüllte Form - beim letzten Rest habe ich dann die Rutsche entfernt und den Topf hin- und herbewegt beim Eingießen
Dann heißt es geduldig sein...


Geklaute Rezepte

Vergangene Woche habe ich ein paar Seifen gemacht, bei denen ich geklaute Rezepte leicht verändert habe.

Buddha Seife - bei Chevallier geklaut
je 25% Kokosöl und Palmöl (rot), 20% Olivenöl, 18% Reiskeimöl, je 5% Kakaobutter und Rizinusöl, 2% Stearinsäure, 
Lauge mit 10% Sole, 10% Zucker, etwas Wasser, 
Restflüssigkeit als Ziegenmilch zu den Fetten, beduftet mit PÖ Marrakesch (behawe), ein paar gemahlene Schwarzkümmelsamen, 
Überfettung 9%
Die Seife war ewig weich - warum auch immer.

Vegi-Babassu für Arme - Grundrezept von Mini
Ich vertrage leider nicht so viel Schaumfett, deshalb habe ich eine Abwandlung probiert.
Tja, und diese Seife habe ich zweimal gemacht, weil ich mit dem PÖ White Ginger & Amber beim ersten Mal nicht gut klar kam - totaler Blitzbeton! Beim zweiten Mal war ich schneller, habe alles gut in die Form gebracht und konnte meine schönen neuen Stempel von Moon ausprobieren. 
Beide Seifen haben gegelt, was ich sonst vermeide.
55% Olivenöl, 30% Kokosöl, 10% Kakaobutter, 5% Rizinusöl. 
Lauge reduziert mit je 10% Sole und Zucker und Seide, Ziegenmilch mit gelöstem Ziegenmilchpulver zu den Fetten, 
Überfettung 8%.
Für dein zweiten Versuch habe ich statt Ziegenmilch Reismilch verwendet. 
Die zweite Seife hat eine phantastische Haptik, ich bin gespannt auf das Waschen...



Shea-Kabu-Seife - bei Mini geklaut
Die Seife habe ich zum Testen von zwei Parfumölen verwendet. Dazu gab es 500g Fettmasse, 
den Seifenleim habe ich geteilt und je Hälfte 10ml Parfümöl zugegeben.
Rezept: je 30% Olivenöl und Kokosöl, 20% Sheabutter, 15% Kakaobutter, 5% Rizinusöl, 
Lauge wieder mit Sole und Zucker, reduziert, 
Restflüssigkeit als Ziegenmilch plus Ziegenmilchpulver zu den Fetten.
Parfümöl 1 - Fig & Brown Sugar von Gracefruit
verhielt sich brav beim Verseifen, hat einen leichten Gelbstich bekommen
den Duft finde ich etwas "blass"
Parfümöl 2 - Moroccan Holyday von The Fragrancy
dickt extrem an, verfärbt mittelbraun
der Duft ist aber sooooo lecker...
PÖ Fig & Brown Sugar
PÖ Moroccan Holiday


10. Februar 2013

Zwei Tonkabohnen-Seifen

Ende September habe ich zerstoßene Tonkabohnen in Rapsöl eingelegt und gaaaaanz hinten im Regal vergessen.
Vergangenes Wochenende fiel mir die Flasche wieder in die Hände, das Öl duftete herrlich!
Daraus sind zwei Seifen entstanden, die außer dem Tonkabohnen-Mazerat, bei einer der beiden untermalt durch unraffinierte Kakaobutter, keinen weiteren Duft enthalten. Man riecht die Bohnen ein wenig und die Kakaobutter auch, hoffentlich bleibt der Duft erhalten.
Was mir auch gut gefällt: das Weiß ist schön hell geworden, ich habe nicht nachgeholfen!

Tonka-Seife
Verseift habe ich hier 28% Olivenöl, 25% Kokosöl, 20% Rapsöl (Tonkabohnen-Mazerat), 13% Sheabutter, 8% Jojobaöl, 4% Rizinusöl, 2% Stearinsäure.
Für die Lauge wurde die Flüssigkeit reduziert und noch Sole, Seide und Zucker zugegeben. Die Restflüssigkeit ist Kokosmilch, die zu den Fetten kam.



Tonka-Kakao-Seife
Das Rezept besteht aus 35% Olivenöl, 25% Kokosöl, 20% Rapsöl (Tonkabohnen-Mazerat), 13% Kakaobutter (unraffiniert), 5% Rizinusöl, 2% Stearinsäure.
Die Lauge (reduziert) enthält Sole, Sede und Zucker, die Restflüssigkeit gab ich als Ziegenmilch zu den Fetten.


Hochkant!

Ich habe mir als Weihnachtsgeschenk eine Hochkantform bei Brambleberry gegönnt. Nachdem die Form eine Odyssee von den USA nach Deutschland hinter sich hatte, kam sie vor zwei Wochen endlich bei mir an. 
Ich muss noch ein wenig üben, bisher sind zwei Seifen entstanden, die schon ganz nett geworden sind, aber das geht sicher noch besser.

Hochkant die Erste
Der Leim war zu dick und die Farbe habe ich schlecht vermischt. 
Außerdem hatte ich mich mit der Menge total verschätzt - zuviel Fettmenge! Aus dem Restleim habe ich nach Ausgießen der Einzelförmchen Seifenkiesel und ein paar Schäfchen gemacht.
Verseift wurden: 30% Olivenöl, 23% Kokosöl, 20% Palmöl, 20% Reiskeimöl, 5% Rizinusöl, 2% Stearinsäure. 
Zur Lauge (reduzierte Flüssigkeit) habe ich etwas Sole, Seide und Zucker gegeben, die Restflüssigkeit kam als Kokoscreme zum Seifenleim. 
Beduftet ist mit PÖ Herbs Ex (das behawe leider aus dem Programm nehmen will - ich habe gehamstert!).

Suchbild: 5 Kieselsteine sind aus Seife

Hochkant die Zweite
Auch beim zweiten Mal habe ich ein wenig zu lange gerührt, der Leim war mir minimal zu fest.
Die Seife war lange weich, ich war ein wenig zu ungeduldig mit dem Ausformen und Schneiden...
Das Rezept besteht aus:
30% Olivenöl, 25% Kokosöl, 15% Sonnenblumenöl high oleic, 15% Reiskeimöl, 10% Kakaobutter, 3% Rizinusöl, 2% Stearinsäure. 
Die Lauge (reduziert) enthält Sole und Zucker, zu den Fetten kam die Restflüssigkeit als Ziegenmilch mit eingerührtem Ziegenmilchpulver. 
Beduftet habe ich mit Incence & Myrrh (einer meiner Lieblingsdüfte).